Projekte

Walking-Bus

Seit Dezember 2007 läuft regelmäßig vor dem Unterricht auf zwei Laufstrecken unser Walking-Bus-Projekt dank der aktiven Mithilfe vieler Eltern mit Erfolg.
Sicherheit auf dem Schulweg ist ein Thema, das jeden berührt, der Kinder hat. Die vermeintlich sichere Art den Schulweg zu bewältigen, kann man jeden Morgen an allen Schulen im Land erleben. Viele Eltern bringen ihr Kind mit dem Auto.
Eine gesundheitsfördernde Alternative dazu ist der Walking-Bus. Hierbei handelt es sich um eine Gehgemeinschaft von Schülerinnen und Schülern. Die von je zwei Erwachsenen begleitete Gruppe läuft wie ein Linienbus nach Fahrplan feste „Haltestellen“ an. Der Walking-Bus bietet mehr als Sicherheit auf dem Schulweg. Er bringt die Kinder in Bewegung, fördert ihre Selbstständigkeit und Kommunikation. Zur Sicherheit tragen sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen Warnwesten. Ein positiver Nebeneffekt ergibt sich dadurch auch vor der Schule, denn durch weniger Verkehrsaufkommen steigt die Sicherheit vor Ort. Die Kinder beginnen den Schulalltag aufgrund der Bewegung an der frischen Luft mit mehr Aufmerksamkeit.

In diesem Schuljahr bestehen folgende Routen:

1. Elisabeth-Selbert-Straße/Wigbertstraße – Wigbertstraße/Auguststraße
– Auguststraße/Nordhofstraße – Nordhofstraße/Elsestraße – Schule

2. Kesselstraße/Pievitstraße – Pievitstraße/Seelbornstraße
–  Bielefelder Straße/Hagenstraße – Bachstraße/Burgstraße – Schule

Von Herbst 2008 bis Dezember 2011 gab es auch eine Walking-Bus-Strecke Bünder Straße/Belker Feld – Bünder Straße/ Bodelschwingstraße – Bünder Straße/ Hiddenhauser Straße – Bünder Straße/Bahnhofstraße – Bahnhofstraße/Am Gehöft – Schule. Leider musste die Strecke mangels Kinder aber vor allem mangels Begleitpersonen aufgegeben werden. Wir versuchen jedoch, die Linie wieder in Gang zu bringen.
Zusätzlich soll eine neue Linie in Richtung Windfeld ins Leben gerufen werden, so dass wir dann vier aktive Routen an unserer Schule hätten.

Die Energy-Kids –  für ein gewaltfreies und couragiertes Miteinander

energy01Streit und Konflikte gehören zum Alltag dazu. Doch leicht werden aus kleinen Meinungsverschiedenheiten große Streitereien oder handfeste Auseinandersetzungen. Damit Konflikte nicht in Gewalt enden, sondern ein gewaltfreies Miteinander auf dem Schulhof eingeübt wird, gibt es an der Grundschule Enger die Energy-Kids. Sie sind ein gemeinsames Projekt des Ev. Kinder- und Jugendzentrums Enger und der Grundschule. Die AG wird geleitet und begleitet von einer Lehrerin der Schule und Bernd Rammler, Deeskalationstrainer und Leiter des Kinder- und Jugendzentrums.

energy02Die Aufgabe der Energy-Kids auf dem Schulhof teilt sich in die Bereiche „Hofdienst“ und „Bauwagendienst“, in dem jeweils 3 bis 4 Kinder eingebunden sind.

In der großen Pause sind die Kinder des „Hofdienstes“ auf dem Schulhof präsent und greifen bei Konflikten zwischen Schülern vermittelnd ein. So können oft Streitigkeiten durch Gespräche mit den beteiligten Kindern geklärt werden. Die Kinder des „Hofdienstes“ kümmern sich auch um andere Kinder, denen z.B. die Eingewöhnung ins Schulleben schwer fällt oder die aus anderen Gründen traurig sind. Sie sind durch Ausweise und Schärpen als Energy-Kid zu erkennen.

Außerdem geben die Kinder des „Bauwagendienstes“ Spielgeräte für die große Pause aus und verwalten diese.

Nicht zu klärende Konflikte oder besondere Probleme werden im „Ärgerbuch“ notiert. Dieses ist eine wichtige Grundlage für die wöchentlich stattfindenden Treffen der Energy-Kids. Diese Treffen finden mit der begleitenden Lehrerin und Bernd Rammler in den Räumlichkeiten des Kinder- und Jugendzentrums statt. Hier wird Rückschau auf die vergangene Woche gehalten, Probleme werden besprochen, Konfliktsituationen teilweise in Rollenspielen aufgearbeitet und Gesprächsvereinbarungen für die kommende Woche getroffen. In diesen Gesprächen können ungelöste Probleme noch einmal aufgegriffen werden.

Auf ihre Aufgaben als Energy-Kid werden die Kinder langfristig vorbereitet:

Im Frühjahr jeden Schuljahres werden in den 3. Klassen jeweils 6 Kinder (3 Mädchen und 3 Jungen) von der Klasse zum Energy-Kid gewählt. Bis zu ihrem Einsatz nach dem Sommerferien werden sie in einem speziellen Training ausgebildet. Dazu gehören 2 mehrstündige Trainingsmodule, in denen die Kinder sich mit dem Thema Gewalt auseinander setzen. Es geht um die Vorbereitung auf den konkreten Einsatz, um ein Erkennen und Benennen von Konflikten und Gewaltsituationen und eine Überprüfung eigener Positionen zur Gewalt. Ein Modul findet vor, das andere direkt nach den Sommerferien statt.

Ebenfalls vor den Sommerferien begleiten die zukünftigen Energy-Kids die aktuellen, um im „Huckepack-Training“ über 4 bis 6 Wochen hinweg durch Beobachtung und Gespräche auf ihren Einsatz vorbereitet zu werden.

Die Energy-Kids werden auch mit Situationen und Konflikten konfrontiert, deren Bewältigung sie überfordert und die sie an die Grenzen ihrer Interventionsmöglichkeiten bringen. In solchen Fällen schalten sich die verantwortliche Lehrerin und Bernd Rammler ein und nehmen den Energy-Kids die Verantwortung für das Problem ab. Die kontinuierliche Begleitung und Unterstützung durch die Erwachsenen und der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe sind für das Konzept der Energy-Kids wichtig, da sie so die Sicherheit und den Rückhalt erfahren, die sie für ihre Aufgabe benötigen.

Im Sommer 2012 wird das 10-jährige Bestehen des Projekts gefeiert. Es hat inzwischen als Anregung für andere Schulen gedient, die dieses Projekt der niederschwelligen Deeskalation übernahmen.

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Leseförderung mit Antolin

Eine der wichtigsten Aufgaben der Grundschule ist das Vermitteln von Lesefertigkeit. Lesen ist nicht nur eine notwendige Grundlage für eine berufliche Laufbahn und die erfolgreiche Beteiligung am gesellschaftlichen Leben, sondern Lesen bereichert in vielerlei Hinsicht.

Im Kindergartenalter verschlingen Kinder Geschichten geradezu, zu Beginn der Schulzeit ist für die meisten Kinder Lesenlernen das wichtigste Ziel und sie verfolgen es mit großem Eifer. Es ist aber auch bekannt, dass die Lesefreude im Laufe der Schulzeit oft abnimmt. Dieses gilt es zu verhindern und stattdessen das Interesse am Lesen wach zu halten.

Gute Erfolge in dieser Beziehung hat das Internetprogramm „Antolin“ erzielt: es motiviert Kinder nachhaltig zum Lesen. Dafür wurde es mehrfach ausgezeichnet.

So funktioniert Antolin: Ein Kind liest ein Buch (oder einen ausgewählten Text aus dem Lesebuch) und beantwortet anschließend im Internet Fragen dazu. Für jede richtige Antwort bekommt es auf einem persönlichen Lesekonto Punkte gutgeschrieben. Es gibt zu mehreren tausend Büchern Fragen; die Seite wird fortlaufend erweitert. Auch Pressemitteilungen können gelesen und als Quiz bearbeitet werden. Nachschlage-funktionen z.B. für Lexika oder Sachbücher stehen zur Verfügung. Die Internetadresse dieses Programms lautet: www.antolin.de.

Für die Grundschule Enger wurde die Lizenz zur Nutzung der Seite erworben. Die Kinder nutzen die Seite mit viel Freude.

In der Schule wird Antolin im Rahmen des Deutschunterrichts z.B. im Wochenplan oder Förderunterricht genutzt. In den Eingangsklassen werden die bewährten Leseprotokolle weitergeführt und als Lese-Fleiß in Antolin dokumentiert. Lehrerinnen und Lehrer können die Leseentwicklung ihrer Schüler verfolgen und über die E-mail-Funktion Nachrichten an Schüler versenden oder die der Schüler lesen. Auch von zu Hause aus können Kinder ihren persönlichen Antolin-Zugang nutzen, um Quizfragen zu beantworten.